Schnittblumen Preise: Tendenz steigend
Warum sind Schnittblumen nur so teuer geworden? Nicht nur Schnittblumen, Blumen und Pflanzen im Allgemeinen sind deutlich teurer geworden. Laut Statista liegt der Verbraucherpreisindex für Schnittblumen in Deutschland bei 128,7 und somit 28,7 % höher als im Referenzjahr 2020. Doch wie kommt es zu diesem enormen Preisanstieg?
Gerade in Zeiten von Inflation und Energiekrise sind die Preise nochmals explodiert. Verbraucher müssen für beliebte Anlässe, ob zu Valentinstag, Muttertag oder dem anstehenden Geburtstag, nun für den Strauß tiefer in die Tasche greifen. Auch als Dekoration sind die Schnittblumen, einzeln oder zu Sträußen gebunden, ein gern gesehenes Stilelement für die Wohnung. Doch immer häufiger schrecken die hohen Preise im Blumenladen ab. Doch warum sind Schnittblumen nun so teuer geworden, und wie setzt sich der Preis zusammen?
Der Weg der Schnittblumen: vom Feld in den Laden
Schnittblumen sind ein Frischprodukt und müssen schnell vom Feld in den Laden gelangen. Nur so können die Geschäfte für ihre Schönheit und Frische garantieren. Doch der Weg dorthin ist aufwendig und zum Teil mit hohen Kosten verbunden.
1. Anbau der Blumen
Zunächst werden Sorten ausgewählt, die sich für den Anbau als Schnittblumen eignen und eine hohe Qualität aufweisen. Dann werden das geeignete Klima und die optimalen Bodenverhältnisse für den Anbau ausgewählt, um ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
Wahl des Anbaustandorts
Auch die Wahl des Anbaustandorts spielt eine entscheidende Rolle, denn nur bei idealen Bedingungen können die Blumen in hoher Qualität wachsen. Schon hier werden die Preise für das Endprodukt bestimmt, denn der Anbau im Gewächshaus und die eventuelle zu Hilfenahme von künstlicher Beheizung und Bewässerung ist kostenintensiv. Dementsprechend hoch sind die Energiekosten. Außerdem ist ein solcher Anbau nicht sonderlich nachhaltig.
Regelmäßige Kontrollen und Maßnahmen
Eine sorgfältige Pflege und regelmäßige Kontrolle ist ein entscheidender Teil in der Wachstumsphase. Die Blumen werden nach Bedarf gedüngt. Es werden auch, zum Teil giftige, Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um die Blumen vor Schädlingen zu schützen. Andernfalls sind Ernteausfälle und unansehnliche Blüten die Folge. Aber auch dies hat einen negativen Einfluss auf die Umwelt und den Preis.
2. Ernte
Die Ernte der Schnittblumen erfolgt meist von Hand, um die Blumen nicht zu beschädigen. Die Blumenstiele werden möglichst lang und gerade abgeschnitten, um sie später im Blumenladen optimal präsentieren zu können. Der richtige Schnitt trägt zudem zu einer optimalen Wasseraufnahme bei.
Die Ernte erfolgt zu unterschiedlichen Zeiten, je nach Art der Blume und ihrer Blütezeit. Es ist wichtig, die Blumen sofort nach der Ernte ins Wasser zu stellen, um eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen zu garantieren.
3. Lagerung, Verpackung & Transport
Nach der Ernte werden die Schnittblumen in klimatisierten Lagerräumen aufbewahrt, um ihre Frische und Qualität zu erhalten. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können die Haltbarkeit der Blumen beeinträchtigen. Außerdem werden sie nach der Ernte stetig mit Wasser versorgt und entsprechend sicher für den Transport verpackt. Zu lange Transportzeiten oder eine unsachgemäße Handhabung können dabei zu Schäden an den Blumen führen. Auch hier spielt die Temperatur eine wichtige Rolle, um die Blumen vor Wärme oder Kälte zu schützen. Es ist daher wichtig, dass die Blumen während des Transports in speziellen Kühlfahrzeugen oder -Containern transportiert werden. Diese spezielle Art des Transports ist ein weiterer Kostenfaktor, der den Preis für Schnittblumen steigen lässt.
4. Blumenhandel
Schnittblumen werden von verschiedenen Händlern gehandelt, darunter Großhändler, Zwischenhändler und Einzelhändler. Jeder Händler schlägt seine Marge auf den Preis auf, wodurch sich der Preis für den Endkunden erhöht. Auch die Lage des Händlers kann eine Rolle spielen, da Blumen in Städten oft teurer sind als auf dem Land. Die Konkurrenz unter den Händlern ist groß, weshalb viele versuchen, sich durch eine hohe Qualität oder ein besonderes Sortiment zu unterscheiden. Auch der Zeitpunkt des Kaufs kann eine Rolle spielen, da die Preise je nach Saison und Nachfrage schwanken können.
Werden die Blumen beim Floristen noch aufwendig zu einem hübschen Strauß gebunden, schlägt sich die auch im Preis des Endproduktes nieder.
Wo werden Blumen angepflanzt?
Kolumbien, Kenia, Ecuador und Äthiopien sind wichtige Anbaulänger für Schnittblumen. In diesen Ländern herrschen warme Bedingungen, die für das Wachstum der Blumen benötigt werden.
Für Deutschland ist allerdings die Niederlande mit Abstand das wichtigste Land, aus dem Schnittblumen importiert werden. Hier werden vor allem Tulpen, Narzissen und Hyazinthen angebaut. Da dort die klimatischen Gegebenheiten nicht optimal sind, werden die Blumen vor allem in Gewächshäuser angebaut. Der entscheidende Vorteil der Niederlande liegt in deren jahrelangen Erfahrung im Anbau von Blumen und daher einem umfangreichen Wissen im Bezug auf Anbau und Pflege. Daraus haben sich wichtige technologische Fortschritte ergeben, wie Beleuchtungssysteme oder Bewässerungssysteme. Aus diesen Gründen hat sich die Niederlande trotz nicht vorteilhafter klimatischer Bedingungen einen entscheidenden Vorteil im Export von Schnittblumen gesichert.
Da die Blumen nach der Ernte erst nach Deutschland exportiert werden müssen, kommen neben dem energiereichen Anbau durch Gewächshäuser noch CO2-reiche Transportaufwände dazu. Die Transportkosten haben sich in den letzten Jahren drastisch erhöht, was sich wiederum im Preis der Schnittblumen niederschlägt.
Was ist der Unterschied zwischen teureren und günstigeren Schnittblumen?
Es gibt verschiedene Faktoren, die den Preis von Blumen beeinflussen können. Einige dieser Faktoren sind:
- Art der Blume: Einige Blumenarten sind aufgrund ihrer Seltenheit oder Schwierigkeit bei der Aufzucht teurer als andere.
- Anbauort: Blumen, die in Ländern mit höheren Lohn- und Produktionskosten angebaut werden, sind in der Regel teurer als solche, die in Ländern mit niedrigeren Kosten angebaut werden.
- Jahreszeit: Blumen, die außerhalb ihrer natürlichen Saison wachsen oder importiert werden, können teurer sein, da sie möglicherweise unter schwierigeren Bedingungen angebaut oder transportiert werden müssen.
- Qualität: Blumen von höherer Qualität, die weniger Mängel und Schäden aufweisen, sind in der Regel teurer als solche von minderer Qualität.
- Größe und Länge: Größere oder längere Blumenstängel können teurer sein als kleinere oder kürzere.
Insgesamt kann man sagen, dass teurere Blumen oft von höherer Qualität sind und unter besseren Bedingungen angebaut und transportiert werden. Günstigere Blumen können jedoch eine gute Alternative sein, wenn das Budget gerade begrenzt ist oder die Schnittblumen nur als kurzfristige Dekoration benötigt werden.
Die perfekte Alternative: Kunstblumen
Eine Alternative zu teuren Schnittblumen können hochwertige Kunstblumen bieten. Kunstblumen sind zwar in der Anschaffung teurer, allerdings lohnt sich die Anschaffung schon nach kurzer Zeit. Denn Schnittblumen halten in der Regel nur wenige Tage bis zu einer Woche. Danach beginnen die ersten Blüten zu welken und sehen unschön aus. Kunstblumen sehen bei geringem Pflegeaufwand mehrere Jahre aus wie frisch gekauft und sind somit eine langfristige Investition. Außerdem entfallen bei Kunstblumen die Kosten für Ernte, Transport und Lagerung.
Kunstblumen sind mittlerweile in allen Formen und Farben erhältlich. Hochwertige Kunstblumen sind durch die hohe Handwerkskunst auch kaum noch von echten Blumen zu unterscheiden.
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